Wir hassen die 5-Stunden-Runde - Spielgeschwindigkeit

Endlose Serien von Probeschlägen, vor dem Grün abgestellte Trolleys und Markieren bis zum letzten Putt. Lange Runden sind in Deutschland keine Seltenheit. Golf.de gibt elf Tipps, um das Spiel zu beschleunigen.

Pre-Shot-Routine: richtig vorbereiten

Eine klare Vorbereitung auf den Schlag ist eminent wichtig im Golf und sollte einen hohen Stellenwert haben. Aber gewöhnen Sie sich eine sinnvolle Pre-Shot-Routine an. Sechs Probeschläge und vier mal den Schlägerkopf waggeln ist definitiv weder cool noch zweckdienlich. Klasse hingegen: Gehen Sie vor dem Schlag kurz hinter den Ball und versuchen Sie, den Schlag zu visualisieren. Selbst auf der Tour sind 40 Sekunden das Maximum - und das fühlt sich schon ewig an. Probieren Sie es mit 20.

Probeschläge

Ja, stimmt. Die guten Probeschläge gehören eigentlich zur Pre-Shot-Routine. Aber zu viele Amateure weichen davon ab - besonders in für Sie besonders stressigen Situationen (also fast immer) - und machen dann besonders viele Schwünge. Das Resultat führt aber selten zu einem besseren Ergebnis. Ein bis zwei sind ein guter Wert - eventuell auch nur angedeutete und gar nicht volle Schwünge.

Lasern

Mittlerweile misst fast jeder: Egal, ob mit Laserentfernungsmesser, GPS-Uhr oder Smartphone-App - die Entfernung wird auf den Meter genau bestimmt. Je nach Messgerät kann das etwas dauern.

Unsere Empfehlung: Teilen Sie sich die Informationen!

Denn: Fragen ist erlaubt, Auskunft geben ebenso.

Ein weiterer Tipp: Lasern Sie, wenn die anderen schlagen und zählen Sie die weiteren Meter mit Ihren Schritten ab (ein Schritt, ein Meter).

Putten: rechtzeitig vorbereiten

Auf dem Grün brauchen auch gute Spieler oft vermeintlich lange. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch in Ordnung, aber es gibt Grenzen. Und eine sinnvolle Vorbereitung: Wenn Ihre Spielpartner die Putt-Linie anschauen, können Sie das auch schon erledigen. Achten Sie zudem auf die Putts der anderen und lernen Sie aus dem Roll und Break der Vorgänger. Ach ja, ein, maximal zwei Probe-Putts sind genug. Alles andere ist Käse. Eins noch: Stellen Sie sich nicht in die Putt-Linie eines Spielers - auch nicht hinter dem Loch. Das stört sogar sehr gute Spieler.

Markieren

Lernen Sie, sehr kurze Putts gleich zu Ende zu spielen. Auch im Turnier. Gerade in Deutschland haben einige den Hang dazu, alles zu dramatisieren und sich gegenseitig zu fragen, ob Sie denn nun fertig spielen sollen oder doch besser markieren. Ab einer Entfernung von 30 Zentimetern sollten Sie auf Letzteres verzichten. Wenn Sie mit ganz zart besaiteten Golfern unterwegs sind, kündigen Sie gleich am ersten Grün an, dass sie kurze Putts gerne immer zu Ende putten und fragen, ob das in Ordnung sei. In Privatrunden: Schenken Sie auch mal einen kurzen Putt.

Fahne bedienen

Derjenige, der am nächsten zum Stock liegt, bedient normalerweise die Fahne. Je besser die Spieler, desto öfter kommt die Fahne raus. Legen Sie diese nicht in eine der Putt-Linien, auch nicht hinter das Loch. Generell gilt: Der am weitesten von der Fahne entfernte Spieler ist als erster dran. Wenn ein Mitspieler außerhalb des Grüns liegt und die Fahne stecken lassen möchte, bietet es sich aber an, dass er vorneweg spielt.

Ball aufheben

Gilt vor allem für Anfänger: Wenn kein Nettopunkt mehr erreicht werden kann, sollte man aufheben und das Loch streichen. Gerade im Turnier, aber auch auf Privatrunden, wenn hinter einem schon mehrere Flights warten.

Provisorisch spielen

Spielen Sie im Zählspiel (oder wenn Sie noch Punkte machen können) einen provisorischen Ball, wenn es nötig sein könnte. Nichts ist ärgerlicher, als zum Abschlag zurück zu hetzen. Und es dauert ewig. Wenn es die Situation doch einmal erfordert, dass Sie zurück müssen, lassen Sie durchspielen.

Trolley und Bag richtig abstellen

Stellen Sie Ihre Tasche nicht vor dem Grün ab, sondern an dem Punkt, an dem es nah zum nächsten Abschlag steht. Oft können Sie Ihre Ausrüstung auch schon am nächsten Abschlag parken und nehmen dann nur den Putter und eventuell ein Wedge mit.

Spielen Sie Lochspiel!

Jedes Loch ist eine neue Chance. Sie spielen gegen einen Gegner, nicht gegen Ihre eigenen, hohen Erwartungen und nicht gegen den Platz. Das bringt meist mehr Spaß und hat den Vorteil, dass man Löcher streichen und Putts schenken kann.

Ready-Golf

Sehr beliebt in den USA. Es schlägt derjenige ab, der fertig ist. Der Score vom Vorloch (Ehre) ist nicht relevant. Kann man in Privatrunden machen.

30. Apr 2015

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