Saisonabschluss unserer Damen - Klassenerhalt 2. Liga Baden-Württemberg

Die BWMM werden über zwei Tage gespielt. Jeden Tag gibt es 4 Einzel und 2 klassische Vierer. Daher muss jede Mannschaft 8 Spielerinnen stellen. Am ersten Tag findet das Zählspiel statt. Die 5 besten Ergebnisse jedes Teams ergeben die Tabelle und entscheiden, wer um den Aufstieg und wer gegen den Abstieg spielt. Platz 1 bis 4 sind in den Play Offs, Platz 5 bis 8 in den Play Downs. Dabei spielt dann die bessere Mannschaft vom Samstag immer gegen die vermeintlich schlechtere. Das Besondere an der BWMM ist der Sonntag, an dem Matchplay gespielt wird. 6 Einzelmatches pro Mannschaft sorgen für Ryder-Cup Flair, denn das Team, das als erstes 3,5 Punkte erzielt, fährt den Sieg ein.

Austragungsort war dieses Jahr der Golfclub Sigmaringen. Dort trafen wir auf Liebenstein und Freiburg, die beide in der DGL Regionalliga spielen. Die weiteren Teams aus Kirchheim und Überlingen sind in die Regionalliga aufgestiegen. Außerdem dabei waren Scheibenhardt, Markgräfler Land und Breisgau Europapark.

Zum letzten Training am Dienstag mit unserem Coach Richard Fries, der am Wochenende als Kapitän unserer Mannschaft unterstützen sollte, waren 13 Spielerinnen am Start – volle Kapelle, bis auf die kranke Laura, die auch leider bis zum Wochenende nicht fit wurde.

Zur Proberunde am Freitag erwarteten uns top Bedingungen und ein toller Platz mit einigen Herausforderungen und sehr hügeligem Gelände. Nicht gerade unser Steckenpferd, ist doch der Neckartaler Platz eher ein Flachlandcourse. Die Länge von den blauen Championsabschlägen sollte den vielen Longhitterinnen unter uns jedoch wieder einen Vorteil gegenüber den anderen Spielerinnen bieten. Auch taktisch offenbart der Course einige Möglichkeiten. Wer sich traut an Loch 17 übers Aus abzukürzen, kann das Green dieses Par 5 entspannt mit dem zweiten Schlag erreichen. Wer an Loch 10 den Abschlag nicht perfekt platziert, wird mit dem zweiten Schlag Schwierigkeiten bekommen und muss an diesem Par 4 unter Umständen nochmal vorlegen. Wer an Loch 8 zu viel riskiert, landet ganz schnell im Wasser rechts vom Grün. Zum Glück hatten wir Richard dabei, der für uns den ein oder anderen Tipp parat hatte.

Es stellte sich heraus, dass die Taktik am Samstag allerdings angepasst werden musste und uns mit Wind, Dauerregen und Kälte komplett andere Bedingungen erwarteten. Die Hände zitterten regelrecht vor Kälte und Nässe beim Putten und der Wind sorgte dafür, dass zu hohe Bälle keine Chance hatten die Linie zu halten. Entsprechend konnten nur wenige im Spielerfeld ihre Scores zusammenhalten. Am besten gelang dies dem GC Freiburg, die mit insgesamt 418 Schlägen den ersten Platz eroberten. Die Plätze 2 bis 5 belegten Überlingen, Liebenstein, Kirchheim und Breisgau. Mit 448 Schlägen belegten wir den 6 Platz. Auch wenn auf einen vierten Platz und damit das Spiel um den Aufstieg nur wenige Schläge gefehlt hätten, so mussten wir uns leider damit abfinden, dass wir am Sonntag gegen den Abstieg kämpfen mussten.

Der Sonntag war um einiges freundlicher, immer noch verregnet, jedoch deutlich wärmer als der Samstag. Die Stimmung im Team war gut, wir hatten den gestrigen Tag abgehakt und wollten heute alles geben, um die 2. Liga zu halten. Unser Gegner hieß Markgräflerland. Auf dem Papier waren wir etwas stärker, besonders durch unsere Vierer-Aufstellung. Kristin ging als erste für die Mannschaft im Einzel auf den Platz und konnte auch die ersten Punkte für ihr Team holen. An Loch 15 war das Match bereits gelaufen. Leider musste sich zur selben Zeit Isabelle geschlagen geben, die nach Kristin auf die Runde gegangen war. Sie hatte die stärkste Spielerin der gegnerischen Mannschaft gegen sich gehabt. Lia und Ella spielten ebenfalls Einzel und kamen als nächstes in den Finish Bereich. Ella kämpfte bis zum Schluss und verlor ihr Match nur knapp gegen eine starke Gegnerin. Lia hingegen siegte souverän bereits an Loch 16. „Auf die großen Schwestern ist eben Verlass“ meinen Isabelle und Ella (auch wenn Lia streng genommen nur ein paar Minuten älter ist als ihre Zwillingsschwester). Es stand also 2 zu 2 Punkten und alles hing – mal wieder – von den Vierern ab. Hier spielten Lani mit Anka im ersten Vierer, unterstützt von Selina, die am Samstag noch gespielt hatte und heute als Caddie die jüngeren Mädels motivieren und anfeuern sollte. Das Gespann war super unterwegs und ließen über die Runde keinen Zweifel dran, dass sie das Match in der Hand hatten. Gewinnen konnten sie an Loch 16 und wir hatten somit bereits 3 Punkte auf unserem Konto. Jetzt hing alles vom letzten Vierer ab. Alle verfolgten gespannt das Match von Biggi und Sandra, also der jüngsten und ältesten Spielerin in einem Vierer. Da die beiden nach Loch 16 noch gleichauf mit ihren Gegnerinnen lagen, kam es auf das vorletzte Loch an, ein schweres Par 3 mit Wasser rechts vom Grün und Bunkern links bzw. davor. Als Biggi ihren Ball auf das Grün beförderte, während der gegnerische Ball im Rough vorm Grün landete, war die Vorentscheidung gefallen. Sandra vollendete mit einem sicheren Putt an die Fahne das Par und gewann das Loch. Die letzte Bahn war nur noch Showlaufen und mit einem weiteren Par konnte auch dieses Match für uns entschieden werden. Mit einem Endergebnis von 4 zu 2 Punkten lagen wir uns jubelnd in den Armen. Auch nächstes Jahr dürfen wir in der 2. Liga antreten. Bis dahin wird fleißig trainiert, um nächstes Jahr dann vielleicht um den Aufstieg mitzuspielen und erneut jubeln zu können.             

07. Okt 2022

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